Psychotherapeutische Behandlung

Viele von Ihnen werden schon einen längere Krankheits- und Leidensweg hinter sich haben, bevor sie diese Website überhaupt aufrufen. Entweder ist Ihnen selber klar geworden, dass Sie bei der Bewältigung des Alltags oder im Berufsleben Probleme haben und Hilfe brauchen oder die zwischenmenschlichen Interaktionen sind so sehr zum Problem geworden, dass vielleicht Angehörige oder Kollegen den Anstoß gegeben haben. Psychische Erkrankungen können unabhängig vom Bildungsgrad und Alter jeden treffen. Die fachärztlichen Behandlungen sind inzwischen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, sind damit nicht mehr tabuisiert und finden zunehmend Akzeptanz. Vielleicht hilft diese Information ein wenig dabei, nun den zweiten Schritt zu gehen und einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.

In den sogenannten psychotherapeutischen Sprechstunden stelle ich die Diagnose und prüfe im Gespräch mit Ihnen, ob eine Indikation für eine Psychotherapie vorliegt und welches Therapieverfahren für Sie am besten geeignet ist. Ich kann als Verfahren die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie jeweils als Einzelbehandlung für alle gesetzlich Versicherten, sowie für Patienten der privaten Kassen und Selbstzahler anbieten. Unabhängig von der Wahl des Verfahrens werde ich jedoch die Behandlungstechnik mit den Schwerpunkten der therapeutischen Strategien und dem therapietechnischen Vorgehen auf Ihre jeweiligen Bedürfnisse abstimmen. Gegebenenfalls findet, sofern Sie dies wünschen, ein interdisziplinärer Austausch mit anderen Fachkollegen zum Beispiel aus den Bereichen der Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, Neurologie und/oder der Ergotherapie statt, um für Sie einen optimalen Behandlungsverlauf zu gewährleisten.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) ist indiziert, wenn die aktuelle krankmachende Konfliktsituation ein ähnliches Muster erkennen lässt wie die strukturprägenden kindlichen Konflikte. Die wiederholte Anwendung des in der Kindheit erlernten Musters, das im Hier und Jetzt nicht mehr sinnvoll ist, geschieht dabei unbewusst und führt mitunter noch  nach Jahrzehnten, wenn die Selbstregulationsmechanismen nicht mehr ausreichen, zu seelischen Symptomen. Ihre Behandlung wird auf die aktuelle Konfliktsituation begrenzt und dahingehend fokussiert. Hierin besteht ein wichtiger Unterschied zur psychoanalytischen Behandlung.

In der Verhaltenstherapie (VT) arbeite ich nach dem Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie. Dabei werden zunächst einzelne Situationen wie durch ein Mikroskop betrachtet und analysiert. Das heißt, es wird eine Situation detailliert beschrieben, dazu in einem zweiten Schritt die Bewertung dieser Situation herausgearbeitet und schließlich werden Gefühle, Reaktionen des Körpers und das Verhalten verdeutlicht. Oft ist es nicht möglich, auf die belastenden Situationen Einfluss zu nehmen, vielfach geht es um eine Veränderung des Verhaltens durch gedankliche Neubewertung der jeweiligen Situationen. Diese sogenannte kognitive Umstrukturierung nach dem Herausarbeiten von dysfunktionalen Gedanken und Bewertungen geschieht vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte.